"Fanatisch" von Patricia Schröder ~ Rezension
Dieses Buch wartet mit einer unglaublich spannenden
Thematik!
Sechs Mädchen verschwinden spurlos und kehren nach sechs Tagen völlig
unvermittelt nach Hause zurück – in einheitlicher Kleidung, mit einer
genähten Wunde an der Hand und alle sechs schweigen beharrlich.
Religiöse Fanatiker haben sie auf grausame Weise biblischen Ritualen
unterzogen. Nara ist eine der Geiseln gewesen und auch sie darf kein
Wort sprechen. Denn der Entführer hat gedroht, ihrem Bruder etwas
anzutun. Doch warum wurde gerade sie auserwählt? Langsam erkennt Nara,
dass ihr Martyrium Teil eines größeren Plans ist, in dem sie eine
besondere Rolle spielt. Und nur wenn sie es rechtzeitig schafft, sich in
die fanatische Gedankenwelt des Täters zu vertiefen, kann sie das große
angekündigte Unheil verhindern. (Quelle: Vorablesen)
Ich habe das Buch bei Vorablesen gewonnen. Ich danke dem Verlag für die Zusendung und natürlich dem Portal vorablesen.de für diesen tollen Gewinn. Dies hat meine Meinung in keinster Weise beeinflusst.
Dies war mein erstes Buch von Patricia Schröder und ich war wirklich positiv überrascht. Natürlich war die Leseprobe schon ziemlich gut und demnach waren meine Anforderungen an den Rest des Buchs sehr hoch. Schon allein die Aufmachung des Covers finde ich ziemlich genial. Hätte ich das Buch im Laden gesehen, hätte es mich auf jeden Fall angezogen :)
Die Figuren
Die Figuren
Nara ist ein ganz normaler 17-jähriger Teenager. Wir lernen
ihren Alltag, ihre Freunde Charlotte und Jamie und ihre Familie kennen. Sie
schwärmt für den Jungen Tobias, der neu an der Schule ist, aber um den einige
Gerüchte kursieren. Bisher nichts Ungewöhnliches. Jedoch wendet sich das Blatt
ziemlich schnell, denn Nara erhält Nachrichten - erst in handschriftlicher und
schließlich auch in Form von SMS. Hält sie dies anfangs für einen schlechten
Scherz, wird es bald ziemlich Ernst. Der Hund der Familie verschwindet und
taucht kurz danach wieder auf – mit durchgeschnittener Kehle.Dies war aber erst der Anfang...
Nara ist eine tolle Protagonistin. Ich fand sie unglaublich mutig und authentisch. Ihre Gedanken konnte man durchaus ständig nachvollziehen. Hier wurde ein sehr glaubhafter Charakter mitten aus dem alltäglichen Leben geschaffen.
Nara ist eine tolle Protagonistin. Ich fand sie unglaublich mutig und authentisch. Ihre Gedanken konnte man durchaus ständig nachvollziehen. Hier wurde ein sehr glaubhafter Charakter mitten aus dem alltäglichen Leben geschaffen.
Meine Meinung
Erzählt wird die Geschichte größtenteils in der Ich-Perspektive. Somit fühlt
man sich der Protagonistin sehr nah und leidet mit ihr mit. Ab und an kommen
auch die Perspektiven ‚Du‘ und ‚Er‘ – die Sicht des Täters und des männlichen
Entführungsopfers. Das hat mir gut gefallen. Der Übergang zwischen den wechselnden Sichten war für mich weder verwirrend noch abgehackt. Dies ist der Autorin gut gelungen.
Patricia Schröder vesteht es wirklich gut, Spannung aufzubauen und den Bogen beinahe durchgehend zu halten. Der Schreibstil ist perfekt für ein Jugendbuch. Nicht nur das alles sehr menschlich geschildert wurde - aktuelle Themen über Flüchtlinge und Religionen einzubringen und in einem Thriller zu verarbeiten, ist super.
Fazit
Leider muss ich gestehen, dass ich während Naras Gefangenschaft die
Ahnung hatte, wer dahinter steckt. Und je mehr ich las, desto mehr
verhärtete sich mein Verdacht. Ich hab das 'Rätselraten' vermisst - ich
hätte gern noch mehr Spuren gelegt bekommen. Jedoch ist dies ein
Jugendthriller und ich gehöre nicht unbedingt der Zielgruppe an. Ich bin
überzeugt, dass sich einige andere Leser bestimmt in die Irre führen
lassen.
Nichtsdestotrotz hatte ich ein tolles Lesevergügen an dem Buch.
Nichtsdestotrotz hatte ich ein tolles Lesevergügen an dem Buch.
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